michaela kirchknopf

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serie unmarked space

text von
eva tinsobin
bild aus serie unmarked space

Die Ungewissheit diesseits und jenseits von Grenzen

Michaela Kirchknopf zeichnet – nach eigenen Worten - Entscheidungen. Jeder ihrer aufs Papier gebrachten Striche markiert eine Grenze. Mit jeder Grenzziehung konstruiert sie Räume, schöpft ihre eigenen Welten, in die die Betrachterinnen und Betrachter eintreten, um einen Augenblick später wieder aus ihnen herauszufallen. Was ist drinnen? Was ist draußen? Was oben, was unten? Und wo stehe ich im Augenblick? Diese Fragen stellen sich zu jedem Zeitpunkt der Betrachtung aufs Neue. (... mehr anzeigen)

installation komm(h)erz

text von
beate susanne wehr
bild aus serie komm(h)erz

Michaela Kirchknopfs Atelier in Wiens 7. Bezirk, befindet sich im historischen Stadtteil Spittelberg. Im November und Dezember 2008 begleitete die Künstlerin die für ihr Atelier entwickelte temporäre Rauminstallation „Komm(h)erz“. Die temporäre Installation machte sie durch ihre ständige Präsenz für eine breite Öffentlichkeit begeh- und erfahrbar. Um den Raum wieder als Atelier nutzbar zu machen, wurde nach diesem Zeitraum die Installation entfernt, die Wände abgeschlagen und wieder neu verputzt. (... mehr anzeigen)

installation
mon(n)as geheimnis

text von
lucas gehrmann
installation mon(n)as geheimnis

Kunst ist prinzipiell käuflich und soll in der Regel möglichst lange halten und sich im Wert steigern. Besonders berühmte Werke der Kunst, die wir allerdings selten noch erwerben können, werden deshalb hinter Panzerglas versteckt und durch Alarmanlagen vor zu großer Nähe ihrer Bewunderer bewahrt. Die Mona Lisa ist solch eine Ikone, zu der zahllose Menschen in den Louvre strömen, um dort dann weniger zu sehen als auf einer besseren Reproduktion dieses Bildes. Michaela Kirchknopf liefert uns eine etwas freie Kopie dieses – vielfach interpretierten und umso rätselhafter erscheinenden – Leonardo-Werkes, die etwa so aussieht wie das Original samt Panzerglas, dessen verschleiernde Wirkung hier gleich mitgemalt wurde. (... mehr anzeigen)

serie gegendrehungen

text von
dr. leo hemetsberger
bild aus serie gegendrehungen

Was macht das Geheimnis der Arbeiten Michaela Kirchknopfs aus - sie erzählt Geschichten, die um gewisse Konstellationen kreisen, im Besonderen um die der Frauen. Pandora, Medea und Medusa sind die archetypisch femininen Bezugsgrößen, denen sie sich annähert. Deren tragisch heldenhaft katastrophale Erzählungen legt sie auf die heutige Zeit um, von ihnen lässt sie sich beeinflussen. Was kann die heutige Frau von diesen Geschichten mitnehmen? Wenn sie sich der Verwerfung zwischen individueller Empfindung und scheinbar objektivem Anspruch der aufgeklärten Weiblichkeit bewusst ist und im Spüren der Gespaltenheit als Subjekt in der ohnmächtig sozialisierenden Verantwortung und jener spürbaren Realität als wandelnde Verkörperung des unerreichbaren objekts a des Begehrens gewachsen sein soll, dann kommen die ursprünglichen Spannungen zwischen versuchtem Lebensentwurf und konventioneller Tradierung zum Vorschein. (... mehr anzeigen)

serie gegendrehungen

text von
dagmar aichholzer
objekt gegendrehungen

Objektivierung der eigenen Wirklichkeit

Für Michaela Kirchknopf sind sowohl die Malerei als auch die Zeichenkunst und Installation die Mittel, um die eigene Wirklichkeit entsprechend zu objektivieren. In ihrer Einzelausstellung in der white8-Galerie in Villach zeigt Kirchknopf Acrylbilder auf Leinwand, Arbeiten auf Bütte und eine Installation. (... mehr anzeigen)

serie märchenreisen


text von
adelheid anna könig
serie märchenreisen

In Bruno Bettelheims 1975 erschienenen Buch Kinder brauchen Maerchen steht ein Satz, der in ganz besonderer Weise diese Ausstellung von Michaela Kirchknopf und den Kindern der Volksschule Stiftgasse charakterisiert: (... mehr anzeigen)

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